Nordkorea testet nach Angaben staatlicher Medien einen riesigen Sprengkopf.

Laut Staatsmedien Nordkorea testet "supergroßen Sprengkopf"

Stand: 20.04.2024 09:54 Uhr

Nordkorea hat nach Angaben staatlicher Medien einen "supergroßen Sprengkopf" für einen strategischen Marschflugkörper getestet. Zudem sei eine Flugabwehrrakete neuen Typs gestartet worden.

Nordkorea hat am Freitag einen Sprengkopftest für Marschflugkörper und den Start einer neuen Flugabwehrrakete im Westmeer Koreas durchgeführt. Dies meldete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.

Die Übungen umfassten den Leistungstest eines überdimensional großen Sprengkopfes für die strategischen Marschflugkörper und den Probestart einer neuen Flugabwehrrakete, berichtete KCNA unter Berufung auf die Raketenverwaltung der Demokratischen Volksrepublick Korea (DVRK). Es wird angenommen, dass der Marschflugkörper Nordkoreas dazu ausgelegt ist, einen nuklearen Sprengkopf zu tragen.

Betrieb neuer Waffensysteme vorantreiben

Die Tests seien Teil der regulären Aktivitäten der Verwaltung und ihrer zugehörigen Institute für Verteidigungswissenschaften, um die Technologieentwicklung sowie den Betrieb neuer Waffensysteme schnell voranzutreiben, hieß es in dem Bericht von KCNA. Sie stünden nicht in Zusammenhang mit der regionalen Lage.

Südkorea beobachtet Aktivitäten

Das südkoreanische Militär sprach von mehreren Marschflugkörpern und Flugabwehrraketen, die von Nordkorea am Freitag abgefeuert worden seien. Die militärischen Aktivitäten Pjöngjangs würden "genau beobachtet", um im Falle einer Provokation reagieren zu können.

Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte Südkorea im Januar zum "Hauptfeind" seines Landes erklärt und angekündigt, die Entwicklung von Waffen auszuweiten - auch die von taktischen Atomwaffen. Als Reaktion darauf verstärkten Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 20. April 2024 um 09:00 Uhr in den Nachrichten.